"Warum hast du Angst vor Impfungen?"

"Warum hast du Angst vor Impfungen?"

Unsere Zeit zerrt das Private ins Öffentliche und versteckt Dinge von öffentlichem Interesse im Privaten. (Bspw. wurde der SPD-Parteitag u.a. von Pfizer gesponsort[Gehen Sie auf https://parteitag.spd.de/ , deaktivieren Sie evtl. Adblocker, und überzeugen Sie sich]. Darüber spricht man aber nicht.)

So gehört es mittlerweile zum Guten Ton sich rechtfertigen zu müssen, warum man denn nicht gegen COVID geimpft sei.  Die Frage kommt häufig noch nicht einmal so konkret und geradlinig daher, sondern oft zeigt der Fragesteller schon in der Formulierung seine moralische Haltung zur Frage, z.B.: "Warum hast du Angst vor Impfungen?".
Hier stecken gleich zwei Grundannahmen drin. Erstens, dass man generell Impfungen ablehnte und zweitens dass Angst das Motiv sei, sich nicht impfen zu lassen.

Variationen sind:
"Bist du auch so ein Verschwörungstheoretiker, der sich nicht impfen lässt?"(da ist man also ein Wirrkopf, wenn man sich gegen die Impfung entscheidet),
"Ich bin solidarisch und habe micht geimpft. Wie sieht es bei dir aus?"(Oder bist du etwa so eine unsolidarische Sau?)

Ich habe es auch erlebt, dass die eigene Angst 1:1 auf den Befragten übertragen wird. Angesichts relativ hoher Inzidenzwerte in meinem Landkreis stieß mein Gesprächspartner hervor: "Aber du bist doch geimpft Thomas. Du bist doch doppelt geimpft?!!"


Eigentlich ist meine geheime Lieblingsantwort auf die Frage nach dem Impfstatus die Gegenfrage: "Und, wie fickst du am liebsten?" - ohne eine Antwort zu erwarten. Da viele Menschen diese Art von Zaunspfahlwink aber nicht verstehen, hier eine Zusammenfassung  von Gedanken, die mich zu meiner Entscheidung gebracht haben, um nicht immer wieder das gleiche erzählen zu müssen.


Erstens nimmt wohl jeder für sich eine Gefahrenabwägung auf Grund eigener Erfahrungen und auf Grund von veröffentlichten Statistiken, Berichten, Studien usw. vor.

In meinem engeren Familien- und Bekanntenkreis gab es Fälle von COVID als auch Fälle von Impfnebenwirkungen. Ich will hier nicht ins Detail gehen, da es persönliche Dinge sind, aber beide Arten von Vorfällen haben mich nicht davon überzeugt, mich impfen zu lassen.

Zu den Statistiken: Wie sicher jeder weiß, ist das Risiko an COVID zu erkranken bzw. zu sterben stark abhängig von Alter und Vorerkrankungen. In meiner Altersgruppe ist z.B. ungefähr jeder tausendste Tote ein Corona-Todesfall.  999 sterben an anderen Ursachen. Wenn ich also die Todesursachen der Toten des Jahres 2021 meines Geburtsjahrganges unter die Lupe nehmen würde und im Geiste die obduzierten Leichen ablaufen, dann würde ich sehen, dass die meisten an Herz- Kreislaufproblemen gestorben sind und nur ca. jeder 1000. an COVID.
Da ich jedoch keine Risikofaktoren habe und mich in guter gesundheitlicher Verfassung befinde, ist es relativ unwahrscheinlich, dass ich gerade der 1000-ste sein werde.

Was ist mit der Kehrseite der Impfungen, möglichen Nebenwirkungen?
Von öffentlicher Seite hört man kaum etwas bzw. wird die Gefahr, wenn man nicht umhin kann sie zu erwähnen, als extrem gering eingeschätzt.
Nun, wie schon oben geschrieben, sind meine persönlichen Erfahrungen im Umfeld andere. Zu Langzeitschäden wissen wir absolut nichts und diese von vornherein auszuschließen ist nicht korrekt.  

Zweitens wird sich jeder mit der Frage der Wirksamkeit der Impfungen befassen, der die Frage einer Impfung für sich beantworten will.

Hier wurde in meinen Augen in der Öffentlichkeit mit einer Art Taschenspielertrick gearbeitet, der sich zunutze macht, dass eine relative Wirksamkeit einfach zu erzielen ist, wenn das Ausgangsrisiko für COVID-19 von vornherein sehr niedrig ist.

In einer Studie mit 23.848 Probanden aus dem Vereinigten Königreich, Brasilien und Südafrika gab es einen Todesfall in der Placebogruppe und keine Todesfälle in der geimpften Gruppe. Damit hat man eine relative Wirksamkeit von 100% ( 0 vs. 1) erreicht.
Der Wert ist aber irreführend, wenn man nicht auch die absolute Wirksamkeit mit betrachtet. Es ist sehr gut hier erklärt.

Drittens wird immer wieder aufgefordert sich "aus Solidarität" impfen zu lassen.

Das Prinzip der Solidarität beim Impfen besteht darin, eine Immunität zu erlangen, die das Weitergeben des Virus verhindert.
Bei der Masernimpfung wird bspw. das Risiko von Ansteckungen bei Haushaltskontakten um 92% gesenkt.
Bei den COVID-Impfungen ist das nicht der Fall, noch wurde das von den Impfherstellern versprochen oder als Ziel der Impfung angestrebt.
Hegte man mit der Ursprungsvariante noch eine gewisse Hoffnung, musste man diese mit DELTA begraben. Man kann es gut an den Daten des UK-Surveillance-Programmes (Figure 2)sehen.

Um Einwohner eines Pflegeheimes zu schützen, ist es also wichtig, dass alle Mitarbeiter, ob geimpft oder ungeimpft, getestet werden. Es ist geradezu unverantwortlich geimpfte Mitarbeite nicht zu testen, denn auch diese übertragen das Virus.

Die fehlende Immunität ist auch der Grund, warum selbst eine 100%-ige "Durchimpfung" der Bevölkerung die Pandemie nicht beenden würde. Es wird trotz Impfung weiterhin den Virus und auch Erkrankte geben. (Die politische Realität zeigt, dass den Regierungen die Durchimpfungsquote auch herzlich egal ist. Sie beenden auch in "vorbildlichen" Staaten ihre repressiven Maßnahmen nicht.)

Mittlerweile argumentiert man sogar so, dass man die Solidarität folgendermaßen einfordert: Wer sich impfen lässt, wird weniger häufig ein Fall für das Krankenhaus und entlastet damit das Gesundheitswesen. Oder anders herum: Ungeimpfte nehmen anderen Kranken die Betten weg.
Das Argument halte ich zum einen tendentiell für extrem gefährlich zum anderen lässt es sich auch sehr leicht auf praktischer Ebene entkräften. Fangen wir mit letzterem an.
Ginge es darum, das Gesundheitssystem mit weniger Krankheitsfällen zu belasten, gäbe es viel wirksamere Mittel als die Vermeidung von COVID-Erkrankungen, die trotz allem nur einen kleinen Teil der Erkrankungen ausmachen.

Quelle: https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Sterbefaelle-Lebenserwartung/Tabellen/sonderauswertung-sterbefaelle.html;jsessionid=E03F9AD616F9E2DB786BF1D6BD22A0B6.internet8711

Man könnte das Rauchen verbieten oder Initiativen starten, die das Risiko an Herz- Kreislauferkrankungen zu sterben, senken. Die dritthäufigste Todesursache sind falsch eingesetzte Medikamente. Auch hier besteht ein riesiges Potential. Es gibt sehr viele Hebel die wirksamer wären als die Vermeidung von COVID-Fällen.
Die Argumentation mit den gestohlenen Intensivbetten ist schlichtweg unehrlich.

Ich halte diesen Ansatz von Solidarität aber generell vom Grundsatz her für extrem gefährlich, weil man mit dieser Argumentation grundsätzlich jede Art von noch so repressiver Politik begründen kann. Wenn "jeder Tote ein Toter zu viel ist", dann kann ich im Namen von Gesundheitsprophylaxe willkürlich jede Art von Dingen anordnen. Z.B. das Impfen von Kleinstkindern oder Babies, weil man bspw. auf genetischer Ebene eine bestimmte Neigung zu einer Krankheit festgestellt hat, die potentiell später das Gesundheitssystem belasten würde.
Und wer nicht willig ist, sich dieser Idee einer maximalen Volksgesundheit unterzuordnen, wird dann eben vom System aussortiert.

Es ist auch nicht so, dass wir nicht längst bewusst seit langem Tote in Kauf nehmen. 2020 starben in etwa 30.000 Menschen an Corona.  Das entspricht in etwa der Anzahl von Menschen, die jedes Jahr an Lungenentzündung sterben. Es ist notwendig, Dinge ins Verhältnis zu setzen und sich zu vergegenwärtigen, dass man immer bewusst Kompromisse eingeht - auch schon vor Corona.

Viertens hat eine Impfentscheidung viel mit Vertrauen in die Anbieter von Impfstoffen zu tun. Vertrauen setzt saubere Arbeitsweise und Tansparenz voraus.

Hier bin ich durch das Lesen der Bücher von Peter Gøtzsche lange vor Corona zweifelsohne skeptisch vorgeprägt. Ich gehöre nicht zu den Menschen, welche Pharmaunternehmen einen Vertrauensvorschuss entgegenbringen.

Leider hat sich bestätigt, dass Pfizer bei der Zulassung seines Impfstoffes bei den Zulassungsstudien weder korrekt noch transparent arbeitete.

Warum sollte ich einem Unternehmen vertrauen, welches bei den Zulassungsstudien betrügt und seine Daten erst 2076 veröffentlichen will?

Zudem haben die Regierungen der meisten Länder den Impfstoffherstellern Haftungsfreistellung gewährt. Nichts, was mein Vertrauen erhöht.

Die Verträge der Impfstoffherstellern werden den Bürgern nicht zugänglich gemacht. Warum sollte man ihnen vertrauen? Die Bürger zahlten mit ihren Steuergeldern einen großen Teil der Forschung. Jetzt geht man mit maximaler Intransparenz vor.

Es handelt sich nach wie vor auch nur um bedingte Zulassungen der Impfstoffe hier bei uns, die im November lediglich um ein weiteres Jahr verlängert wurden.

Fünftens sollte die Politik, also diejenigen, die für die Impfung werben, für Vertrauen sorgen. Das Verhalten der Politik seit Beginn der Pandemie hat mein Vertrauen auf den Wert NULL reduziert.

Die Gründe warum mein Vertrauen bei Null angelangt ist, findet man hier: https://unfiltered.doctor-bee.org/tagebuch-des-boesen/ und in einem alten Artikel hier.