Schlesischer Sauerkrautauflauf
Ich starte den Blogbeitrag wieder mit einem Verweis auf das hervorragende Kochbuch "Schlesien, Das große Buch der Familienrezepte" von Harald Saul. Hier findet man Biografieschnipsel von schlesischen Köchen und deren Rezepte.
Heute war es Zeit den Schlesischen Sauerkrautauflauf nachzukochen. Dieser wird dem Koch Heinrich Triebig zugeschrieben.
Heinrich wurde 1891 in Breslau geboren. Die ersten Schritte als Lehrling tat er im Ratskeller von Breslau. 1912 ging er für kurze Zeit nach Berlin. Da er da mit einer Balletttänzerin zusammen war, die, man höre und staune, Vegetarierin war, spezialisierte er sich schon etwas auf diese Küche. Doch schon kurze Zeit später verschlug es ihn erneut nach Schlesien, Liegnitz, zurück. Seine Kochkünste bewahrten ihn vorm Militärdienst. 1925 erbte man ein Haus in Bad Nauheim (das ist nördlich von Frankfurt a.M.) und siedelte dahin um. Er war zu dieser Zeit als Fachman der fleischlosen Küche schon bekannt. 1945 verstarb Heinrich Triebig an einer Lungenentzündung.
Nun zum Sauerkrautauflauf, man benötigt:
- 1 kg Kartoffeln
- 0,25l Milch
- 3 Prisen Salz
- 1 Messerspitze Majoran
- 1 TL Petersilie
- 1 TL Dill, fein geschnitten
- 1 TL Schnittlauch, feingeschnitten
- 1 große Zwiebel
- 40g Butter
- 2 TL Semmelmehl
- 500g Sauerkraut, fein gehackt
- 4 gehäufte EL würziger Reibekäse
Die Kartoffeln als Pellkartoffeln kochen, schälen und in der Kartoffelpresse quetschen.
Kartoffelmasse, Milch, alle Gewürze, die feingehackte Zwiebel und Kräuter vermengen.
Die Auflaufform mit der Hälfte der Butter "ausbuttern" und die Hälfte der Semmelbrösel einstreuen. Dann die Hälfte der Kartoffelmasse hinein geben.
Das Sauerkraut obenauf.
Dann die 2. Hälfte der Kartoffelmasse darauf geben und den Rest Semmelbrösel und Reibekäse darüberstreuen. Butterflocken auf der Oberfläche verteilen.
Und ab geht es in den 150°C vorgeheizten Ofen.
Nach 30 Minuten ist der Auflauf servierfertig.
Guten Appetit!
Und Grüße aus dem heutigen Breslau.